Geschichte

1923-1930

APRIL 1923 – ERÖFFNUNG HERRENGESCHÄFTS ALS NACHFOLGE VON THEODOR HELBLING UNTER DEM NAMEN SCHNYDER AM STADTHOFPLATZ IN RAPPERSWIL.

EINE KLEINE GESCHICHTE ERZÄHLT, DASS IM ERSTEN MONAT DER ERÖFFNUNG WÄHREND 16 TAGEN KEIN EINZIGER KUNDE DEN LADEN BETRAT. DIE INHABER LIESSEN SICH ABER DADURCH NICHT ENTMUTIGEN.

ALLMÄHLICH JEDOCH ÜBERWOG DIE NEUGIERDE DER RAPPERSWILER UND DIE KUNDEN KONNTEN SICH VOM ANGEBOT ÜBERZEUGEN.

1923-1930

1931 konnte Karl Schnyder das im Jahr 1885 erstellte Haus zur Schönegg, am Postplatz (heute Cityplatz) käuflich erwerben. Zu dieser Zeit war die Post in diesem Gebäude untergebracht. Diese zügelte bald darauf in das neuerstellte Postgebäude beim Bahnhof.

 

1931-1940

1933 wurde das Konfektionsgeschäft nach einem grosszügigen Umbau eröffnet mit erweitertem Sortiment. Für die damalige Zeit war das nicht nur ein erstaunlich grosses Geschäft, sondern auch ein Wagnis. Beharrlich wurde die vielseitige Auswahl erweitert.

Die Herrenabteilung befand sich nun im Erdgeschoss und die Damenabteilung im 1. Obergeschoss. Im 2. Obergeschoss wohnten die Eigentümer. Im 3. Geschoss fanden die Dekorationsabteilung sowie die Aenderungsschneiderei ihren Platz.

 
Schnyder Konfektion stand für gute Qualität, freundliche Beratung und reichhaltiges Sortiment und der treue Kundenkreis konnte stets erweitert werden.

1941-1950


Während des Krieges, als der Verkauf von Kleidern nur gegen Textilcoupons möglich war und die Beschaffung von guten Qualitäten Schwierigkeiten bot, genügte das Parterre für die beiden Abteilungen.

1943 traten Kurt Schnyder und später auch sein Bruder Max ins elterliche Geschäft ein.

Nach dem Krieg hatten die Leute wieder Lust auf Mode und schöne Kleider; Pariser Chic war gefragt. Und so musste bald eine Vergrösserung des Geschäfts in Angriff genommen werden. Im November 1947 konnte die neue Abteilung für Damen -und Mädchenkonfektion
im 1. Stock neu eröffnet werden.

1951-1960

Die Wirtschaft begann zu florieren und das Kaufverhalten der Kunden änderte sich. Auswahl, Beratung und Mode waren Elixier für dieses Jahrzehnt. Die Ansprüche der Kundinnen stiegen und bereits im Jahr 1956 wurde die Damenabteilung wiederum erweitert. Mehr Platz, mehr Licht und mehr Behaglichkeit war gefragt. Kollektionen von über 60 Fabrikanten des In- und Auslandes schufen eine Auswahl, die Einkaufen zum Vergnügen werden liessen.
Die Belegschaft konnte massiv erweitert werden. Je ein Änderungsatelier für Damen- und Herrenkleider wurde notwendig. Dieses Handwerk beherrschten vor allem aus Italien zugewanderte Mitbürger. Auch eine eigene Dekorationsabteilung wurde im Haus untergebracht.

1955 traten auch die Tochter Liselotte Schnyder und ihr späterer Ehemann Hubert Berchtold dem Familienunternehmen bei. Einige Jahre später übernahm Hubert Berchtold die Herrenabteilung, die er bis zu seiner Pensionierung führte.

1961-1970

1967 wurde das City-Haus in Rapperswil erstellt und im Parterre mietete sich die City-Herrenmode, eine Filiale von Schnyder ein. Max Schnyder führte diese Filiale sehr erfolgreich, bis zu seinem Tode.

1970 entschlossen sich Karl und Ida Schnyder in ihr neuerstelltes Haus im Lenggis umzusiedeln und sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. So wurde die 2. Etage frei. Nach weiteren Umbauarbeiten, unter anderem auch der Einbau von Klimaanlagen, zog die Kinderabteilung unter dem Namen Pony-Shop ein.

1970 Einführung einer Kunden-Bonuskarte.Mit Monika Dolder Schnyder trat ein Mitglied der dritten Generation ins Geschäft ein.

1971-1980

Die Modernisierungen der vergangenen Jahre zahlen sich aus und die Geschäfte gehen sehr gut. In dieser Zeit änderte sich auch die Mode radikal, Flower-Power, Miniröcke, junge Mode, zogen auch in traditionelle Geschäfte ein. Liselotte Berchtold-Schnyder trat ins Geschäft ein.

Ein Verkaufshit waren damals Miniröcke aus Leder. Trotz Bemühungen konnten diese in der Schweiz nicht geordert werden, sie waren ausverkauft. So entschloss sich Kurt Schnyder, extra nach London zu fliegen, um die gefragten Teile einzukaufen.

1979 wurde die Stadtmühle an der Rathausstrasse umgebaut und die Kinderabteilung wurde aus dem Haupthaus ausgelagert und zog in die Stadtmühle ein. Dort wurde der Ponny Kinderladen von Liselotte Berchtold betrieben und blieb, bis der Pony-Shop 1988, nach dem grossen Umbau, wieder ins Haupthaus zurückkehrte

1981-1990

1985 erfolgte der Eintritt von Heinz Schnyder ins Geschäft, wo er zusammen mit Kurt und Beatrice Schnyder für die Damenabteilung zuständig war.

Schon seit längerer Zeit fasste man wiederum einen Umbau und Modernisierung des Geschäfts ins Auge. Man wusste, dass der Erweiterungsbau nicht so einfach werden würde, da der Untergrund unstabil ist und gepfählt werden müsste. In der Zwischenzeit nahm dann das Projekt des neuen Keller-Ullmann-Warenhauses Gestalt an und Schnyder entschloss sich, den Umbau zusammen mit ihm und der Glashalle Fäh zu realisieren. Diese gemeinsame Lösung spiegelt sich in der gemeinsamen Ladenpassage wieder. Schnyder konnte so die Verkaufsfläche um gut 400 m2 erweitern.

 

Bild Familie Schnyder beim Spatenstich 1986:

v.l.n.r. Liselotte Berchtold-Schnyder, Ida Schnyder-Vögeli, Carl Schnyder, Beatrice Schnyder, (zweite Reihe), Hubert Berchtold, Heinz Schnyder, Christa Schnyder, Monika Dolder-Schnyder.

1990-2000

Bereits anfangs der 90er Jahre zeichnete sich ab, dass der Geschäftsgang der selbständigen Detailhandelsgeschäfte, auch infolge verschiedener globaler Krisen, schwieriger werden würde. Neue Teilnehmer drängten auf den Markt und bescherten eine noch nie dagewesene Konkurrenz. Zudem waren die Zinsen und die Inflation sehr hoch und die Kaufbereitschaft der Kunden schwand. Die Bank bekundete ihre Ansprüche und zogen die gewährten Kredite teilweise zurück. Zudem stand ein Generationenwechsel im Schnyder an. Die zweite Generation verabschiedete sich, und wollte den Ruhestand geniessen. Ein Verkauf des Geschäftes stand zur Diskussion.

1994 entschlossen sich Rudolf und Heidi Jenny ins Geschäft einzusteigen und wieder in Fahrt zu bringen. Es mussten schmerzhafte Abstriche gemacht werden, doch mit der Zeit erholte sich die Konjunktur wieder und auch die Aussichten von Schnyder wurden wieder heller.

Namhafte, führende Lieferanten wie Esprit, Mexx, Delmod erkannten das Potential in unserem Geschäft und konnten gewonnen werden, Shops-in-Shops auf unserer Fläche zu eröffnen.  Foto: Mr. Schweiz Kandidaten hatten ihren Auftritt im Modehaus

2001 – 2010

Der Eintritt der 4. Generation im Jahr 2006 war zugleich ein Zeitenwechsel. Débora und Roland Jenny kehrten von London in die Schweiz zurück und übernahmen die Verantwortung für die Firma.
Das junge, dynamische Paar engagierte sich mit Leidenschaft und brachte neuen Wind ins Geschäft.

  • 2001 Im neu erstellten Einkaufszentrum Albuville Eröffnung eines
    220 m2 Esprit-Shop.
  • 2006 Erneuerung Herrenabteilung Im Stammhaus
  • 2007 Eröffnung Cecil-Shop im Sonnenhof
  • 2009 Eröffnung eines Filialbetriebes mit Damenmode in Wädenswil, mit Übernahme der Gebäulichkeiten im Jahr
  • 2009 Umbau der Damenabteilung im 2. OG – Anlassmode
  • 2010 Mexx Franchise Store im Haupthausen- und Herrenkonfektion

2011-2020

Erneuerung, Freude an Mode, Mitarbeiter Ausbildung, Events, Modeschauen, Markenmode, Internet, Optimierung der Prozesse, natürliches Wachstum waren die Stichworte des Jahrzehntes

  • 2012 Kauf eines Geschäftshauses in Wald und Eröffnung mit Damen- und Herrenkonfektion
  • 2013 Kauf Modehaus in Wädenswil – Damenmode 3.OG wird vermietet
  • 2013 Kündigung der Fläche in Winterthur – Man fand keine Einigung über Anpassung Mietzins.
  • 2013 Launch Internetshop Schnydermode.ch
  • 2014 Eröffnung Trendhouse in Hinwil – 800m2 für Sie und ihn
  • 2016 neues Erscheinungsbild logo – “Back to the roots”
  • 2017 Relaunch Esprit – Umgestaltung EG
  • 2018 Umbau Damenabteilung Rapperswil /Relaunch Cecil
  • 2018 Gründung Bossart Modehaus GmbH Flawil – Übernahme Bossart Modehaus. 
  • 2020 Umbau 1. OG – Fashion Loft
  • Wiedereröffnung Modehaus in Wald als Outlet
  • 2022 Gründung Schnyder’s Home